JVA Brackwede lehnt Silvester-Ausgang zum Grab von Ursula Haverbecks Ehemann ab

Ursula Haverbeck, Jahrgang 1928

Wenn es darum geht, eine 90-jährige Dame zu schikanieren, ist den Verantwortlichen der JVA Bielefeld-Brackwede offenbar jedes Mittel recht. Dies zeigte sich jüngst auch an einem Antrag, der Ende Dezember 2018 abgelehnt worden war: Ursula Haverbeck hatte beantragt, an Silvester das Grab ihres verstorbenen Ehemannes aufsuchen – seit dem Tod von Prof. Dr. Werner Haverbeck im Jahr 1999 war sie an jedem letzten Tag des Jahres dort gewesen. In dem begründeten Antrag hatte Haverbeck angeboten, entweder alleine oder in Begleitung von Justizwachtmeistern diesen Besuch vornehmen zu können und betont, welch wichtige Bedeutung der Besuch des Grabes für sie besitzt. Doch menschliche Belange scheinen für die Behörden des Systems nicht zu zählen: Ohne weitere Ausführungen oder gar ein vorheriges Gespräch mit Ursula, lehnte die Justizvollzugsanstalt den Antrag ab und verweigerte den Ausgang. Ein beschämender Akt gegen Deutschlands mutigste Freiheitskämpferin, die auch im hohen Alter noch gegen das Unrecht eintritt.

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