Auch in Bünde (Kreis Herford) wird auf die Inhaftierung der 89-jährigen Dissidentin Ursula Haverbeck hingewiesen. An verschiedenen Stellen der Gemeinde, insbesondere rund um das Rathaus, tauchten Plakate auf, mit denen die sofortige Freilassung gefordert wird!
Der Bonner General-Anzeiger hat heute darüber berichtet, dass die Polizei derlei Plakate in Bonn und Umgebung bereits „sichergestellt“ hat; Begründung: „Derzeit bewerten wir, ob eine politische Motivation bei der Aktion erkennbar ist.“ Die Plakate „gelten als Beweismittel.“ Auch der Staatsschutz ist eingeschaltet.
Ähm – man muss also erst eine anscheinend sehr umfangreiche Untersuchung anstellen, um „bewerten“ zu können, ob eine „politische Motivation erkennbar“ ist?
Dann muss diese Motivation doch wohl, wenn überhaupt vorhanden, hervorragend versteckt sein, wenn selbst geschulte Polizisten anscheinend sehr viel Zeit und intensive Analyse benötigen, um eine „Erkennbarkeit“ eines etwaigen Vorhandenseins oder Fehlens „bewerten“ zu können. Wie groß ist dann die Bedrohung für die Bevölkerung, die einfach so an den Plakaten vorbeigeht?
Und wofür dienen diese Plakate dann als „Beweismittel“? Dafür, dass manche Leute unzufrieden sind, dass eine 89-jährige im Gefängnis sitzt, während Gewaltverbrecher ungestraft frei herumlaufen? Dass es Parteien gibt, die eine politische Motivation haben?
Der Artikel im General-Anzeiger resp. das Vorgehen der Polizei macht nachdenklich.
Diese Plakate und die Aussagen der Frau scheinen den Machthabern die Schweißperlen auf die Stirn zu bringen. Warum nur?
Schon höchst seltsam.